Enthüllung von Stolpersteinen vor dem Ziviljustizgebäude
Veranstaltung des Projekts Stolpersteine und des Hamburgischen Richtervereins
Mittwoch, 2. August 2006 um 16:30 Uhr
Sievekingplatz 1, 20355 Hamburg
AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG
Dienstag 2. August 2006 um 17:30 Uhr
Oberlandesgericht Hamburg – Sievekingplatz 2 – 20355 Hamburg
"Der Soldat Tolkatchev an den Toren der Hölle"
Zeichnungen von der Befreiung der Lager Majdanek und Auschwitz
des Künstlers Zinovii Tolkatchev (1903-1970)
Schirmherrschaft:
Bundestagspräsidentin a.D. Prof. Dr. Rita Süßmuth
Bürgerschaftspräsident der Freien und Hansestadt Hamburg Berndt Röder
Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg Ole von Beust
Veranstalter
Freundeskreis von Yad Vashem Jerusalem in Deutschland e.V.
Hamburgischer Richterverein e.V.
Landeszentrale für politische Bildung, Hamburg (angefragt)
Ebenezer Hilfsfonds Deutschland e.V.
Sprecher bei der Eröffnung:
Prof. Dr. Ralf Busch, Senatskanzlei Hamburg
Wilhelm Rapp, Präsident des Oberlandesgerichts Hamburg
Hinrich Kaasmann, Freundeskreis Yad Vashem Jerusalem in Dtld., Mitglied im Vorstand
Arik Ravon, Yad Vashem Jerusalem, Direktor in der Abt. internationale Beziehungen
Zur Ausstellung
"Ich tat, was ich tun musste, ich konnte es nicht lassen." (Tolkatchev)
Die Ausstellung zeigt Skizzen des russischen Soldaten Zinovii Tolkatchev (1903-1970), die er in der Zeit der Befreiung der Lager von Majdanek und Auschwitz gefertigt hat.
Gezeichnet mit Bleistift auf einfachem Papier - aus Mangel nutzte er sogar das Briefpapier der Peiniger - teils farbig, teils schwarz-weiß, manchmal auf beiden Seiten benutzt, hält Tolkatchev fest, was er sieht. Manche Zeichnungen ergänzt er mit den Worten der wenigen Überlebenden, die in der Lage sind, zu sprechen.
Indem der Künstler mit diesen einfachen Mitteln unmittelbare Momente andeutet, kreiert Tolkatchev eine Kunst von monumentaler Wirkung. In seiner Art, das unvorstellbare Grauen mit den minimalen Mitteln der Bleistiftzeichnung darzustellen, steht er in der Tradition von Käthe Kollwitz, Diego Rivera und Jose Oroszco.
Zinovii Tolkatchev, geboren in der Stadt Shchedrin in Weißrussland, war seit 1940 Professor am Institut der Kunst in Kiew. 1941 zum Militär einberufen, begleitete er als offizieller Künstler die Rote Armee. Er war in Majdanek kurz nach der Befreiung und schloss sich später den Truppen an, die im Januar 1945 Auschwitz befreiten. Dabei entstehen die Serien von Zeichnungen "Majdanek", "Auschwitz" und "Die Blumen von Auschwitz".
Gleich nach dem Krieg wurden Tolkatchevs Zeichnungen als Alben veröffentlicht und mehrfach in Polen ausgestellt, wo sie große Aufmerksamkeit errangen.
Tolkatchevs Kinder, Anel und Ilya, stifteten die "Auschwitz" Serie im Februar 2002 an Yad Vashem , die Gedenkstätte des Holocaust in Israel.
Öffnungszeiten
Dienstag 2. August 2006 bis Mittwoch 6. Sept. 2006
Im Oberlandesgericht Hamburg – Sievekingplatz 2 – 20355 Hamburg
Öffnungszeiten Mo.- Fr. 10:00 – 18:00 Uhr
Führungen bitte vereinbaren unter Tel: 040 – 32 52 77 20 (Ebenezer Hilfsfonds e.V.)