(Dieser Artikel ist veröffentlicht in MHR 4/11, 41) < home RiV >

Fritz Liermann

- Teil 2 -

In den letzten MHR (3/2011, 23) erschien der erste Teil der Aufzeichnungen des späteren Hamburger Rechtsanwalts Fritz Liermann. Zur Erinnerung: Liermann wurde am 12.03. 1901 in Klein Küdde, Kreis Neustettin/Pom­mern, geboren; er starb am 26.09.1994 in Hamburg. Seine Erinnerungen – explizit für die Nachwelt geschrieben – entstanden am Ende der 80er Jahre.[1] Sie sind von bemerkenswerter Detailgenauigkeit, soweit es seinen privaten Lebensbereich betrifft. Auch für die ihn bedrückenden politischen Zustände seiner Richterzeit in Zichenau gibt Liermann Beispiele. Von seiner beruflichen Tätigkeit als Vorsitzender des Danziger Sondergerichts in den Jahren 1942-1945 erfahren Leser der Aufzeichnungen mit Ausnahme der ausführlichen Schilderung eines gewöhnlichen Kriminalfalles hingegen wenig.

Liermann selbst sah – noch aus seiner Warte Mitte der 80er Jahre - die Justiz im Dritten Reich als stärksten Schutzwall gegen die vom Nationalsozialismus angestrebte Veränderung aller Lebensbereiche“ … Der Basis, den zur Rechtspflege Berufenen, Richtern, Rechtsanwälten und Staatsanwälten“, sollte nach seiner Beurteilung - die wir nach allen heutigen Erkenntnissen so nicht teilen können - „in ihrer Gesamtheit der Anspruch auf Anerkennung zum Teil opferreicher Wahrung des überkommenen Rechts in Übereinstimmung mit dem Rechtsbewusstsein des Rechtsvolkes nicht versagt werden.“

Liermann schränkt allerdings ein, das könne

natürlich nicht darüber hinwegtäuschen, daß gewisse Teile der Justiz im wahrsten Sinne des Wortes ‚gefesselt‘ waren, und auch unter Richtern, von anderen Juristen ganz zu schweigen, Persönlichkeiten auftraten, die für die Chance kurzfristigen Aufstieges zu Glanz und Gloria ihre Seele verkauften. Der Präsident des Volksgerichtshofes, Dr. Freisler, den ich einmal in seiner Eigenschaft als Staatssekretär im Justizministerium kennengelernt hatte, konnte eine blendende Redsamkeit entwickeln, aber dabei nicht verbergen, daß aus seinen glühenden Augen etwas wie blanker Irrsinn leuchtete. Von der Reporterin erfuhr ich zum erstenmal, wie er mit den Offizieren umgegangen war, die nach dem 20.07.1944 dem Volksgerichtshof zur Aburteilung ausgeliefert worden waren. Ein Mitglied der Redaktion hatte die Möglichkeit gehabt, die Verhandlungen als Zuhörer zu erleben, und hatte darüber im Kreise der Kollegen Schilderungen gegeben, die ich für die böse Ausgeburt schlimmer Fantasie gehalten hätte, wenn ich nicht schon vorher aus meinen Gesprächen mit dem Chefpräsidenten und meiner persönlichen Begegnung mit Freisler darauf vorbereitet war, selbst solche Scheußlichkeiten glauben zu müssen. Inzwischen haben Originalaufnahmen aus den Verhandlungen unwiderleglich bewiesen, was niemals hätte geschehen dürfen, jedenfalls nicht unter Mitwirkung und mit der Zustimmung weiterer Richter und nichtrichterlicher Beisitzer, wenn der Vorsitzer schon zum blinden Fanatiker geworden war.“[2]

Soweit die Bewertung Liermanns – 45 Jahre danach.

Fahren wir fort mit der Lebensgeschichte: Liermann machte sich also auf, den „beklemmenden Umständen“ in Zichenau zu entkommen und in die Stadt seiner Jugend zurückzukehren, Danzig. Der Chefpräsident stellt ihm seinen Horch 8-Zylinder Dienstwagen zur Verfügung und verabschiedete ihn mit den Worten: Ich erwarte von Ihnen, daß Sie auch in Feindesland der deutschen Vorstellung von Recht und Gerechtigkeit in jeder Lage Geltung verschaffen.“[3]

Seinen Wohnsitz nahm Liermann in Langfuhr. Nichts anderes kam in Frage als Danzig-Langfuhr, ein bürgerliches Viertel, Sitz der Technischen Hochschule. Und in Langfuhr hatte Liermann 1917, 16 Jahre alt, als Schüler in der Wohnung einer Kapitänleutnantswitwe sein Leben als möblierter Herr begonnen. Er berichtet über diese Zeit rückblickend:

„Ich fuhr täglich mit der Straßenbahn durch die große Allee bis zur Endstation auf dem langen Markt in Danzig, um in der Fleischergasse im ehemaligen Franziskaner Kloster die Obersekunda[4] des Realgymnasiums[5] zu St. Johann zu erreichen. Auch damals war Krieg und allgegenwärtig im Bewusstsein auch der jungen Menschen.

Wer dachte schon an das schreckliche Geschehen an den Kampffronten, wenn wir im Winter um die nächste Straßenecke herum vor der Victoriaschule, dem Mädchengymnasium, Schnee räumten Unternehmungsgierig befolgten wir das Kommando zur Klassenfahrt über Zoppot nach Kokoschken, wo in den Hügeln der Kaschubei eine Munitionsfabrik errichtet worden war, und verluden dort in Güterzüge 7,5 cm- und 10 cm-Granaten, nahmen in ausgelassener Stimmung an der Werkverpflegung teil, die meistens Dörrgemüse (genannt Drahtverhau) und Klippfisch enthielt, unbeeindruckt von der Antwort auf die Frage eines Klassenkameraden, ob eine Granate nicht explodieren könne, wenn sie einem Träger auf dem Laufbrett zum Waggon entgleite und auf den Boden falle, nach theoretischer Berechnung kom­me das einmal in 10.000 Fällen vor.

An anderen Tagen fuhren wir gemeinschaftlich mit anderen Schulklassen nach Gedingen, wo damals nur wenige Fischerhütten standen, und streiften in den höher gelegenen Buchenwäldern das Laub von den Zweigen in Säcke, dazu bestimmt, als „Heu“ die Pferde der Armee durch den Winter zu bringen. Und es war selbstverständlich, daß auch Eltern nicht widersprachen, wenn die Klassen wochenlang zur Aushilfsarbeit in der Landwirtschaft eingesetzt wurden, zuletzt zur Kartoffelernte im Herbst 1918, auf einem Gut im Kreise Stuhm, wo alsbald eine Grippeepidemie ausbrach und in kurzer Frist die Klassenkameraden, sozusagen einen Tag um den anderen, nach Hause transportiert werden mußten, ich selbst als einer der letzten mit zunächst nicht erwarteten schweren und schwersten Folgen (Lungenentzündung, Rippenfellentzündung, Rippenresektion).

Vor allem aber war es für die Schüler des Realgymnasiums zu St. Johann Ehrensache, sich freiwillig zum Heeresdienst zu stellen, sobald das dafür notwendige Mindestalter erreicht war. So meldete auch ich mich im Sommer 1918 zur Kriegsmarine. Schriftlich bat ich den Kaiser, meine baldigste Einberufung als Seekadett zu veranlassen, was alsbald unerwartete Geschäftigkeit der Danziger Marinedienststellen bewirkte, ins­besondere die sofortige marineärztliche Tauglichkeitsuntersuchung. Meine Einberufung wurde zum 31.10.1918 erwartet, scheiterte aber daran, daß am 09.11.1918 die Revolution begann, ich inzwischen aber auch operiert für lange Zeit im Bett lag.“

Danzig-Langfuhr wurde auch Liermanns Wohnort während er zum zweiten Mal als mö­blierter Herr in Danzig lebte, diesmal, 1919, um sein Studium an der Technischen Hochschule zu beginnen. Er berichtet darüber:

„Ich wohnte zuletzt vor und nach dem Vorexamen im Indianerdorf", einem Komplex kleiner, ziemlich gleichartiger Einzelhäuschen, die über einer Wohnung im Parterre eine Dachwohnung hatten, bestehend aus einem größeren Zimmer mit einer kleinen Schlafnische, gerade richtig, um einen reiferen Studenten angemessen urwüchsige und sturmfreie Herberge zu sein. „Indianerdorf“ wurde die Siedlung genannt, weil dort viele Studenten wohnten, deren geräuschvolles Auftreten zu nächtlichen Stunden schon entsprechende Assoziationen bewirken konnte.

Die Technische Hochschule war Liermann 3 Jahre lang, bis 1922, „vertraute Heimat“. Er arbeitete am Schiffbauer-Zeichentisch, entwarf Schiffskörper und -maschinen. Ob er ein emsiger Student des Schiffbaus war, lässt sich seinen Aufzeichnungen nicht zwingend entnehmen, denn er schreibt:

„vertraute Heimat nicht unbedingt mit den wissenschaftlichen Vorlesungen, sondern vielmehr mit den täglichen Pflichtconven­ten, den Pauk"-Stunden auf dem Fechtboden unter dem Dach des Hochschulgebäudes und in aller Herrgottsfrühe dem Fechtunterricht beim Fechtmeister Hampe.

… Jene Zeit war für mich erfüllt von einem Studentenleben, das nur gelegentlich an die sprichwörtliche Ausgelassenheit entfesselter Jugend in fernerer Vergangenheit erinnern konnte, sonst aber von dem Ernst der Lage der Nation nach dem verlorenen Krieg und dem Versailler Vertrag geprägt war, der dazu bestimmt war, dem Reich für alle Zukunft Fesseln anzulegen, die junge Menschen zur Hoffnungslosigkeit verurteilen konnten. Das war einer der Gründe, warum ich nach sechs Semestern durchaus erfolgreichen Studiums und hervorragend bestandenem Vorexamen die Hochschule verließ, um in Königsberg Rechtswissenschaft zu studieren.“

1922 ging Liermann an die Albertus-Universität Königsberg und nahm seine juristischen Studien auf.[6] Zu jener Zeit war Rektor der Albertina der Verwaltungsjurist Friedrich Hoffmann (1875-1951). Er gehörte nach 1945 zu den Gründern des Göttinger Arbeitskreises, der sich der aus den Ostgebieten vertriebenen Mitarbeiter der dortigen Hochschulen annahm. Hoffmann galt als integer bei der Erstattung von Gutachten für die Entnazifizierungsverfahren.

Doch nehmen wir Liermanns Lebensweg wieder auf und folgen ihm 1942 nach Danzig. Liermann lebte nun zum dritten Mal in Danzig. Wiederum fand er eine „Behausung“ in Langfuhr, diesmal in der Pension Laschke. Der Inhaber der Pension, der dort mit seiner Frau gleichzeitig einen Mittagstisch betrieb, erwies sich als „Fax seiner Burschenschaft (Couleurdiener).“[7] In der Pension Laschke sollte sich – so Liermann –

„für zunächst nicht absehbare Zeit mein Privatleben entfalten. Es ließ an äußerlicher Bescheidenheit nichts zu wünschen übrig. Ein Pluspunkt aber fiel sofort ins Auge: Die Verpflegung, die davon profitierte, daß für den Betrieb des Mittagstisches häufig Sonderlieferungen von Lebensmitteln erfolgten und vor allem reichlich Fisch in jeder Form geboten werden konnte.

Es kam hinzu, daß meine Mitpensionäre, der wenigstens 15 Jahre ältere Dr. Zach und der etwa gleichaltrige Medizinaldirek­tor Dr. Strupp, sehr angenehme Freunde wurden Dr. Zach mit seiner ungemein lebhaften von Optimismus überschäumenden Fröhlichkeit und hemmungslosen Erlebnisfreude, seinen entsprechenden auf- und anregenden Schilderungen, Dr. Strupp mit ständig brummiger Unzufriedenheit und Nörgelei an der Kriegführung, der kein Blatt vor den Mund nahm und in der Wahl negativer Attribute, die Dr. Freisler, den Vorsitzenden des Volksgerichtshofes, zur Weißglut gebracht hätten, nicht wählerisch war. Wir waren uns alle stillschweigend darüber einig, daß wir eine Kriegsfamilie bildeten, in der unbedingte Vertraulichkeit selbstverständlich war. So war es bei Beginn unserer Wohngemeinschaft und blieb es bis zum bitteren Schluß. Der Wirt und seine pausbäckige rundliche Frau, vorzügliche Köchin, selbstverständlich eingeschlossen, arg verdächtig, mit härtesten Strafen sanktionierten Verbot entgegen regelmäßig Feindsender abzuhören, gab es doch sonst keine Erklärung dafür, daß er, verschmitzt grinsend am Abend sicher voraussagen konnte, ob wir im Laufe der Nacht in den Luftschutzkeller müßten.

Liermann schildert den Alltag in der verbleibenden Danziger Zeit als seinen totalen Krieg“. Er hatte turnusmäßigen Einsatz als Luftschutzwache im Justizpalast zu leisten und war zum Einsatz bei der Schaffung von Schützenständen unter den Linden der großen Allee dienstverpflichtet, ebenso zum „Wühlen“ eines tiefen Grabens über die Höhen um die Stadt, der als Bremse für angreifende Panzer gedacht war. „Der Graben, breit und sehr tief, entstand überraschend schnell, akkurat und richtig schön geschaffen, nur von unzähligen Händen mit Hacke, Spaten und Schaufel, ein imponierendes Beispiel für die großen Möglichkeiten des Einsatzes geballter menschlicher Massen“, so Liermann in seinen Aufzeichnungen. Er habe an Befestigungsarbeiten, deren Sinnlosigkeit auch dem Laien nicht verborgen geblieben sei, an Gruppierungen und Instruktionen des „Volkssturms“ teilgenommen. Bei einer der letzteren in einem Saal der Technischen Hochschule stellte sich heraus, so berichtet Liermann, dass die Professoren außerstande waren, ein Infanteriegewehr auch nur zu laden - zur Verzweiflung des instruierenden, schwer verwundeten Unteroffiziers. Liermann hatte den Befehl, zum Verbleiben auch für den Fall der Einschließung der Stadt“. Er siedelte in den Justizpalast um, wo Luftschutzpritschen als Bettstatt dienten.

Von Osten her drang die Rote Armee vor, und die Flucht nach Westen begann. Wer es konnte, brachte seine Familie, und wenn möglich Hab und Gut, in Sicherheit, musste allerdings auf der Hut sein, dass ihm nicht Wehrkraftzersetzung" durch verwerfliche Flucht vor der Bedrohung vorgeworfen und zum Verhängnis wurde. Die geschiedene Frau Liermanns, die als Lazaretthelferin in Danzig arbeitete, konnte mit einem Lazarettzug nach Schleswig-Holstein entkommen, nachdem sie bereits eine Woche lang an Bord der Wilhelm-Gustloff" gewartet und die glückliche Eingebung hatte, das Unglücksschiff im letzten Augenblick zu verlassen, weil das Warten ihr zu lang dauerte.[8]

Jeden Augenblick war mit dem Erscheinen der roten Kampftruppen zu rechnen. Die Stadt erlitt die ersten Menschenverluste, als über dem Stadtgebiet Splittergranaten russischer Fernartillerie niedergingen. Für Mitte Januar 1945 hatte Liermann eine Hauptverhandlung in Elbing anberaumt. Sie konnte nicht mehr stattfinden, da kurz vorher die ersten russischen Panzer die Stadt erreicht hatten. Sie wurden zwar abgeschossen, waren aber das drastische Zeichen für die bald auch Danzig drohende Katastrophe. Ende Januar 1945 verlief die Frontlinie kurz vor Elbing. Die deutsche Heeresgruppe Mitte[9] hielt nur noch einige wenige Kesselstellungen um die Danziger Bucht. In ihnen befanden sich 500.000 deutsche Soldaten. Am
22. März gelang der Roten Armee der Durchbruch zur Ostsee, am 27.03.1945 wurde Danzig besetzt.

Das von vielen Überlebenden geschilderte dann folgende Inferno erlebte Liermann nur noch im Ansatz. Ihm gelangt am 27.03.1945 eine abenteuerliche Flucht.

(Fortsetzung folgt)

Karin Wiedemann


 

[1] Liermann selbst spricht in seinen Aufzeichnungen davon, er sei jetzt im 86. Lebensjahr.

[2] Die Formulierung „zum blinden Fanatiker geworden war“ ist nachträglich handschriftlich eingefügt. In der maschinengeschriebenen Urfassung heißt es „geisteskrank war“.

[3] Dieser Chefpräsident setzte kurz vor dem endgültigen Zusammenbruch des Reiches als Protest gegen den Vorwurf der Wehrkraftzersetzung durch ungenehmigtes Verlassen seiner Dienststelle als Generalstaatsanwalt in Königsberg seinem Leben ein Ende durch Erhängen.

[4] 11. Klasse

[5] „Die Schulform des Realgymnasiums wurde Mitte des 19. Jahrhunderts im Staat Preußen eingeführt. Im Gegensatz zu humanistischen Gymnasien, welche mit Altgriechisch und Latein einen altphilologischen Schwerpunkt setzten, legten Realgymnasien den Fokus auf naturwissenschaftliche Fächer (‚Realien‘) und moderne Sprachen.“ (Wikipedia/„Real­gymnasium“). Nach Liermanns Schulzeit war Wili Jentzsch, Großvater der Bundeskanzlerin Angela Merkel (vergleiche DER WESTPREUSSE – UNSER DANZIG 2010/2 Seite 15-17), von 1927 bis 1935 Leiter des Realgymnasiums St. Johann. Im Jahre 1907 durfte die spätere Romanistin und spätere Lehrbeauftragte der Freien Universität, Gertrud Richert, nach privater Vorbereitung am Realgymnasium die Reifeprüfung ablegen. Unter den Schülern des Realgymnasiums St. Johann war unter anderen auch der heute umstrittene Verfassungsrechtler Hermann von Mangoldt (1895-1953), Begründer des Grundgesetzkommentars Mangoldt-Klein und 1946 kurze Zeit Innenminister in Schleswig-Holstein.

[6] Die Albertus-Universität Königsberg wurde von 1544 von Herzog Albrecht von Brandenburg-Ansbach gegründet und war nach der Philipps-Universität in Marburg die zweite protestantische Universitätsgründung. Albertina war die geläufige Bezeichnung für die Universität. 1740 nahm hier Immanuel Kant sein Studium auf. Anlässlich der Feierlichkeiten zum 750-jährigen Stadtjubiläum Königsbergs/Kaliningrads im Juli 2005 wurde die Albertina in Immanuel-Kant-Universität umbenannt.

[7] „Fax“ (auch Couleurdiener oder Corpsdiener), leitet sich vom lateinischen fac totum (deutsch: „Mach alles) ab. „Fax“ ist in Studentenverbindungen seit dem Ende des 19. Jahrhunderts Ausdruck für eine Hilfskraft der Verbindung.

[8] Das 1937 bei Blohm und Voß in Hamburg erbaute ehemalige Kreuzfahrtschiff der Organisation „Kraft durch Freude” (KdF) wurde ab September 1939 als Lazarettschiff, später in Danzig als Wohnschiff für die U-Bootausbildungsdivi­sion genutzt. Im Januar 1945 verließ die Wilhelm-Gustloff Gotenhafen mit ca. 10.300 Evakuierten – überwiegend zivilen Flüchtlingen auf der Fahrt nach Kiel. Am 30.01.1945 versenkte ein sowjetisches U-Boot das Schiff vor der Küste Pommerns. Es gelang herbeieilenden Schiffen der Marine, etwa 1.300 Menschen zu retten, 9.000 Menschen kamen ums Leben. Namensgeber des Schiffes war der Landesgruppenleiter der NSDAP-Auslandsorganisation in der Schweiz. Er wurde 1936 bei einem Attentat in Davos erschossen.

[9] Ab 25.01.1945 „Heeresgruppe Nord“