(Dieser Artikel ist veröffentlicht in MHR 3/93) < home RiV >
Mahnmal
auf dem Sievekingplatz

Über den Stand der Bestrebungen zur Umgestaltung des Sievekingplatzes und der Errichtung eines Denk-Mals wurde in MHR 2/93 berichtet. Auf das in diesem Rahmen veröffentlichte Schreiben an die Staatsrätin der Justizbehörde liegt inzwischen eine Antwort vor. Frau Dr. Bludau hat mit Schreiben vom 20. Juli 1993 erklärt:

"Ihre Besorgnis über den Stillstand der Angelegenheit der Umgestaltung des Sievekingplatzes und der Errichtung eines Mahnmals für die Opfer nationalsozialistischer Justiz wird von mir geteilt. Es ist in der Tat so, daß bislang der Beschluß der Staatsräte der Umwelt-, Kultur- und Justizbehörde aus dem Jahre 1992, für den Haushalt 1994 Mittel einzuwerben, um die gärtnerische Umgestaltung durchzuführen, aufgrund der angespannten Haushaltslage nicht umgesetzt werden konnte.

Ich bitte um Verständnis, daß nicht nur dieses Projekt, sondern viele andere auch aus finanzpolitischen Erwägungen zur Haushaltskonsolidierung zurückgestellt werden mußten.

Gern nehme ich Ihre Anregung auf, in einem Gespräch mit allen beteiligten Behörden die Sache voranzutreiben. Sobald die Urlaubszeit beendet ist, werde ich Vertreter der Baubehörde, der Stadtentwicklungsbehörde, der Umweltbehörde, der Kulturbehörde und des Bezirksamtes Mitte zu einem Gespräch in die Justizbehörde bitten. Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie als Sprecherin der Projektgruppe ebenfalls teilnehmen könnten.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Bludau"
 

Die Justizbehörde ist nach Informationen des Leiters der Allgemeinen Abteilung, Herrn Raben, jetzt dabei, die erwähnte Behördenrunde zusammenzustellen, damit es im September/Oktober zu einer Gesprächsrunde kommen kann. Angesichts des erbärmlichen Zustandes der Hinweistafel einerseits und leerer Kassen andererseits soll auch über eine würdige Übergangslösung nachgedacht werden.

Über die weitere Entwicklung wird MHR selbstverständlich berichten.

Karin Wiedemann