Der Arbeitskreis Kultur und Justiz läutete das Jahr 1997 mit einer sehr sehenswerten Ausstellung unseres Kollegen Christoph Dennhardt ein. Dennhardt zeigte Bilder aus einer Schaffensphase von etwa 10 Jahren, wobei die Mehrzahl der Bilder in den letzten Jahren entstanden sind. Dennhardt präsentiert sich dabei als Maler, der in früheren Jahren noch mehr dem Gegenständlichen verhaftet war und nun, nach einer Reihe von Experimenten mit der Farbe, aber vor allem mit unterschiedlichen Stilen, sich zum Abstrakten hingezogen fühlt. Viele Arbeiten zeigen die Liebe Dennhardts zur Landschaft der Provence, deren Farben und Lichter ihn auch in seinen abstrakten Bildern nicht loslassen. Zu den neueren Bildern gehören auch Impressionen aus New York, die bei den Besuchern der Eröffnungsveranstaltung besonderen Anklang fanden. Die Ausstellung, die Ende Februar zu Ende ging, verdiente viele interssierte Besucher. Hoffentlich läßt sich in einiger Zeit eine weitere Ausstellung mit Dennhardts Bildern realisieren. Es war für die Mitglieder des Arbeitskreises Kultur und Justiz eine Freude, einen so begabten kunstschaffenden Kollegen in der Grundbuchhalle dem Kollegenkreis und der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Im übrigen ist das Jahr 1997 schon nahezu verplant mit weiteren Ausstellungsterminen. Im März wird eine Ausstellung mit Arbeiten zweier Künstlerinnen aus dem Künstlerhaus Sootbörn beginnen, Frau Inken Rohr und Maria Hobbing. Im Anschluß daran soll eine Foto-Ausstellung mit dem Titel "Psychisch kranke Menschen" des Fotografen Daniel Fuchs, der auch schon auf Kampnagel zu sehen war, gezeigt werden. Weiter sind geplant eine Gesamtschau des Berufsverbandes bildender Künstler sowie eine Fotoausstellung der Architekturstudenten Müller und Sietas, die sich mit dem Neubau von Jugendvollzugsanstalten in den neuen Ländern befaßt haben.
Literarisch soll es am 20. März 1997 mit Eva Rühmkorf weitergehen, die aus ihrem Buch "Hinter Mauern und Fassaden" lesen wird. Am 10. April 1997 wird uns dann, wenn alles klappt, Arno Surminski die Ehre in der Grundbuchhalle geben. Und am 28. Mai 1997 wird der Rechtsanwalt Gustav-Adolph Hahn einen Wieland-Abend bestreiten, und zwar aus dem Werk "Der Prozeß um des Esels Schatten".
Im übrigen ist darauf hinzuweisen, daß der Arbeitskreis Kultur und Justiz jederzeit interessierte Mitstreiter sucht, die sich an der gemeinsamen Arbeit beteiligen. Interessierte melden sich bitte bei Richter am Landgericht Dr. Enderlein unter der Telefonnummer 931.2566.
Axel Enderlein